Langzeit-EKG
Das Herz schlägt im Normalfall, angetrieben von einem Taktgeber, dem Sinusknoten, zwar mal schneller und mal langsamer, je nachdem nach wieviel Sauerstoff der Körper verlangt, aber insgesamt sehr regelmäßig. Gelegentlich kommt es dazu, dass ”Herzstolpern” (Palpitationen) verspürt wird oder es kommt zu Beschwerden wie Schwindel, kurzzeitige Bewusstlosigkeit (Synkopen) oder anderen Beschwerden, die Folge von Herzrhytmusstörungen sein können.
Um festzustellen, ob Herzrhythmusstörungen vorliegen und wenn ja, ob diese einen Krankheitswert haben, oder wie einige Formen lediglich als etwas störend empfunden werden aber sonst ungefährlich sind, genügt es meist nicht eine Momentaufnahme mittels eines 12-Kanal-EKG zu beurteilen.
Für diese Fälle besteht die Möglichkeit, analog zur Langzeit-Blutdruckmessung, die elektrischen Herzaktionen über einen Zeitraum von 24 Stunden aufzuzeichnen. Wie auch bei der Langzeit Blutdruckmessung wird dafür in der Praxis ein Aufzeichnungsgerät angebracht und am Folgetag wieder abgenommen. Da die Auswertung der Daten ein wenig Zeit benötigt wird die Besprechung dann idR bei einem Folge-Termine kurze Zeit später oder in dringen Fällen am selben Tag erfolgen.