Vorsorge und Früherkennung

Ärztliches Handeln besteht oftmals darin Ursachen für bestehende Beschwerden auf den Grund zu gehen, Therapieangebote zu machen und in Absprache mit Ihnen als Patient*in durchzuführen um so bestmöglich Beschwerden zu reduzieren und Gesundheit (wieder) herzustellen. Die Möglichkeit positiv auf bereits bestehende und möglicherweise fortgeschrittene gesundheitliche Probleme einzuwirken ist ohne Frage von entscheidender Bedeutung. 

Möglichkeiten wahrzunehmen um gesundheitliche Beschwerden in der Entstehung zu hindern oder früh festzustellen um dann eine bessere Ausgangslage für die  Therapie und/oder der Kontrolle von Erkrankungen zu haben ist nicht minder wichtig und kann der entscheidende Aspekt sein, wenn es darum geht eine Krankheit unter Kontrolle bringen zu können. 

Hier wird zwischen Vorsorge und Früherkennung unterschieden. Diese Begriffe werden oft synonym verwendet, jedoch besteht der Unterschied, dass bei der Vorsorge Risiken untersucht werden und es darum geht der Entstehung von Krankheiten vorzubeugen. 
Bei der Früherkennung ist das Ziel eine Erkrankung in einem möglichst frühen Stadium zu detektieren um so frühzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen zu können und Therapie- und Heilungsmöglichkeiten zu verbessern. 

Klar abzugrenzen ist es oftmals nicht. Bei der eigentlichen Vorsorgeuntersuchung, dem check-up 35 kann ein bereits bestehender Bluthochdruck festgestellt werden und somit das Kriterium der Früherkennung erfüllen.

Beim Hautkrebsscreening können sowohl mögliche Vorstufen, als auch Hautkrebs in frühen Stadien festgestellt werden. Gleich verhält es sich beim Darmkrebsscreening mittels Darmspiegelung, wo mögliche Vorstufen (Polypen) gesehen und abgetragen, oder bereits suspekte Befunde oder Krebs im Frühstadium festgestellt werden können. 

Allen Untersuchungen ist gemein, dass individuelle Risiken untersucht und generelle Risikofaktoren besprochen werden, so dass Verhalten mit Hinblick auf bestimmte Gesundheitsrisiken angepasst werden kann.

 

Als klare Vorsorge ist sind jedoch Impfungen im Allgemeinen anzusehen, da hier das Risiko für die Entstehung einer Erkrankung in variierender Ausprägung, aber in der Regel signifikant reduziert wird, bzw. in vielen Fällen eine Immunität erzeugt wird und/oder der Erkrankungsschwere bei einer dennoch stattfindenden Infektion deutlich abgemildert wird.

 
 
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